Flow

Wie läufts beim Ordnen und Aufräumen?

Aufräumen kann man ganz spontan, ohne große Vorbereitung, und es ist möglich jederzeit zu unterbrechen und später fortzusetzen. Es macht mir Spaß durch die Wohnung zu gehen, die Gegenstände an ihren Stammplatz zu bringen und dabei wahrzunehmen, wie Erneuerung sich vollzieht: manchmal bemerke ich, während ich ein Ding z.B. schon zum x-ten Mal vom Bad in die Küche trage, weil es eigentlich an den anderen Ort gehört, eine ORDNUNG hat.

Ich mag es auf diese Weise in Bewegung zu sein. Es ist eine einfache, intellektuell anspruchslose Tätigkeit, die aber trotzdem ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit braucht.

Es klingt vielleicht lustig, aber die besten Ideen kommen mir beim Aufräumen. Bei solch einer einfachen Tätigkeit verarbeitet nämlich mein Unterbewusstsein ganz fleißig die vielen Reize, die im Lauf des Tages auf mich einprasseln. Dabei entstehen wie von selbst ganz neue Gedanken.

Es entstehen immer wieder temporäre Chaoszonen,
die unsere Lebendigkeit wiederspiegeln.

Manchmal fange ich auch an, Schränke umzuorganisieren, einfach, weil es mich beruhigt. Dabei entsteht manchmal eine „Sogwirkung“: Hab ich einen Schrank umorganisiert, finden sich garantiert wieder Dinge, die dort keinen Platz mehr finden. Also muss ich überlegen, ist es BALLAST oder gehört es sinnvollerweise woanders hin? Das führt mich zum nächsten Schrank oder Regal und so fort…

Natürlich ziehe ich das nicht immer bis zum Ende durch, das wär mir zu viel. Aber der Spaß dabei ist, dass sich etwas neu formiert und die Dinge im neuen Kontext eine andere Bedeutung oder Aufmerksamkeit bekommen. Auf diese Weise sind mir schon oft Gegenstände wieder begegnet, quasi aus dem CHAOS aufgetaucht, die ich nicht mehr im Bewusstsein hatte. Ich freu mich dann darüber wie über eine Neuanschaffung.

Die andere Variante ist natürlich, dass mir Dinge wieder begegnen, an denen ich gar kein Interesse mehr habe. Oder etwas, das mir einmal sehr viel bedeutet hat und wofür ich jetzt wieder neuen Stauraum finden muss. Das wiederum führt zu der Frage: hat es noch immer diese Bedeutung für mich oder kann ich es loslassen?

Beim Aufräumen, Minimieren und Umorganisieren kann ich spielend die VERÄNDERUNG in meinem Leben gestalten.